Historie der Goldmünze
Im 6. Jahrhundert vor Christus, genauer gesagt im antiken Lydien im Westen der heutigen Türkei, wurden die ersten Münzen hergestellt und als Zahlungsmittel verwendet. Diese bahnbrechende Entwicklung geht auf den damaligen König Krösus zurück, dessen Name auch heute noch vielen geläufig ist. Tatsächlich hat sich sogar eine Redewendung etabliert - “reich wie Krösus sein” -, um Reichtum und Wohlstand auszudrücken.
Die ersten Münzen wurden aus einer Legierung namens Elektron gefertigt, welche eine bleichgelbe Farbe hatte und natürlich in Form von Gold und Silber vorkam. Dieses Material verlieh den Münzen nicht nur einen ästhetischen Glanz, sondern sorgte auch für ihre Wertbeständigkeit. Interessanterweise waren diese frühen Münzen einheitlich gestaltet: Sie hatten alle denselben Wert sowie dieselbe Größe und waren mit einem Prägedruck versehen. Zunächst wurde meist nur eine Seite geprägt, wobei entweder das Abbild einer Gottheit oder des jeweiligen Herrschers zu sehen war. Dies trug dazu bei, die Identität des Herrschers zu stärken oder religiöse Symbole darzustellen. Später kamen dann auch Münzen aus Silber oder Bronze hinzu - allerdings etwas zeitversetzt im Vergleich zur Einführung der elektrongefüllten Gold-und-Silber-Mischlegierungsmünze durch König Krösus.
Diese faszinierenden historischen Fakten über die ersten bewiesenermaßen verwendeten Münzen verdeutlichen die Bedeutung und den Einfluss der antiken Zivilisationen auf unser heutiges Finanzsystem. Die Einführung eines standardisierten Zahlungsmittels trug maßgeblich zur Entwicklung des Handels bei und legte den Grundstein für unsere moderne Wirtschaft. Es ist faszinierend zu erkennen, wie weitreichend die Auswirkungen dieser frühen Innovation waren und welchen Einfluss sie auch heute noch haben. Insgesamt gesehen war die Einführung der ersten Münzen im 6. Jahrhundert vor Christus ein Meilenstein in der Geschichte des Geldes und hat zweifellos dazu beigetragen, dass wir heute über ein effizientes System verfügen, um Waren und Dienstleistungen auszutauschen.
Vom Design zum Urstempel und Münze
Die Herstellung einer neuen Münze erfordert eine Reihe von aufeinander folgender Arbeitsschritten, um ein qualitativ hochwertiges Endprodukt zu gewährleisten.
Der erste Schritt in diesem Prozess ist die Gestaltung der Münze. Hierbei arbeiten erfahrene Designer daran, ein ansprechendes und ästhetisch ansprechendes Design zu entwickeln, das sowohl den künstlerischen als auch den funktionalen Anforderungen gerecht wird. Dabei müssen sie berücksichtigen, dass die Münze nicht nur schön aussehen soll, sondern auch leicht erkennbar und lesbar sein muss.
Um das Design in greifbarer Form zu haben, wird heutzutage ein Modell aus i.d.R. Plastilin erstellt. Dieses Modell ermöglicht es den Verantwortlichen, die dreidimensionale Darstellung der Münze zu überprüfen und eventuelle Anpassungen vorzunehmen. Das Plastilin-Modell wird dann auf eine Gipsplatte übertragen. Diese Übertragung erfolgt mit äußerster Sorgfalt, um sicherzustellen, dass alle Details korrekt wiedergegeben werden. Nachdem die Gipsplatte mit dem Münzentwurf fertiggestellt ist, erfolgt ein digitaler Scan des gesamten Objekts. Dieser Scan dient als Vorlage für einen Urstempel oder auch Prägestempel genannt. Der Urstempel besteht aus Metall und basiert genau auf dem gescannten Design.
Damit der Urstempel perfektioniert wird, bearbeitet ihn ein Fräser bis auf den Zehntelmillimeter genau. Jede noch so kleine Unregelmäßigkeit muss beseitigt werden, um am Ende eine präzise Prägung zu gewährleisten. Sobald der Urstempel fertiggestellt ist, können die Prägestempel produziert werden. Diese Stempel dienen als Vorlage für die eigentliche Münzprägung und müssen daher eine exakte Kopie des Urstempels sein. Die Herstellung einer neuen Münze erfordert also viel Sorgfalt und präzise Arbeitsschritte, um ein qualitativ hochwertiges Endprodukt zu erhalten. Jeder Schritt in diesem Prozess ist von großer Bedeutung, da nur durch eine akkurate Umsetzung aller Details eine perfekte Münze entstehen kann.
Der Urstempel besitzt einen enormen Wert für die Münzprägeanstalten. Dies liegt daran, dass der Prägestempel, der beispielsweise für Umlaufmünzen verwendet wird, aufgrund der starken Beanspruchung oft schon nach einem Tag nicht mehr verwendbar ist. Durch den Einsatz des Urstempels können jedoch immer wieder neue Prägestempel hergestellt werden.
Sobald das Design abgeschlossen ist, geht es zur Prägung der Münzen über. Dieser Schritt erfordert spezielle Maschinen. Die Metallplatten werden sorgfältig vorbereitet und dann mit dem entsprechenden Design geprägt. Es ist wichtig sicherzustellen, dass jede einzelne Münze perfekt geprägt wird - ohne Fehler oder Unregelmäßigkeiten -, um eine hohe Qualität zu gewährleisten.
Die Prägung von Anlagemünzen ist ein aufwendiger Prozess, der hohe Präzision und Fachwissen erfordert. Um die benötigten Gold- und Silberrohlinge herzustellen, werden zunächst Edelmetalle eingeschmolzen und zu einer Platte verarbeitet. Diese Platten werden dann zu einem rund 1.000 kg schweren Coil gerollt. Der Coil wird mit einem enormen Druck von bis zu 200 Tonnen wieder zu einer Platte gewalzt. Dieser Vorgang stellt sicher, dass die Ronden eine gleichmäßige Dicke haben, um später optimal geprägt werden zu können.
Nach dem Walzen des Coils erfolgt das Stanzen der Münz-Rohlinge aus dem plattgewalzten Material – den Ronden. Dabei entstehen die Grundformen der Münzen in ihrer finalen Größe und Stärke. Im nächsten Schritt werden die unterschiedlichen Motive und Wertigkeiten mittels eines speziellen Prägestempels beidseitig aufgeprägt. Hierbei erfahren die Ronden einen starken Druck sowohl von oben als auch von unten durch den Prägestempel sowie seitlich durch einen Ring. Besonders bei Umlaufmünzen geschieht dieser Vorgang beeindruckend schnell, einige Hundertmal pro Minute erfolgt die Aufprägung – ein wahres Meisterwerk an Effizienz im Herstellungsprozess!
Bei modernen Sammlermünzen hingegen dauert der eigentliche Prägevorgang etwas länger, da mehr Arbeitsschritte erforderlich sind, um eine höhere Qualität sicherstellen zu können. Sowohl die Rohlinge als auch die Prägestempel werden vor der eigentlichen Prägung aufwendig poliert, um eine makellose Oberfläche zu gewährleisten. Der Prägevorgang bei modernen Numismatik-Münzen wird mehrmals wiederholt. Dieser intensive Prozess zielt darauf ab, ein herausragendes Endprodukt mit einer absolut perfekten Oberfläche zu schaffen, die jeden Kunden zweifelsfrei überzeugt.
Siedler Edelmetalle
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