Von Schätzen und Tauschwerten. Die Kurantmünze als historisches Tauschmittel
Das Wort "Kurant" entlehnt sich dem französischen courant, was so viel bedeutet wie laufend, in Umlauf oder gängig, aktuell. Dieser Begriff beschreibt treffend die Eigenschaft der Münzen, die einst als gesetzliches Zahlungsmittel dienten und in verschiedenen Ländern über lange Zeiträume hinweg allgemeine Akzeptanz fanden.
Von mittelalterlichen Handelsrouten bis hin zu den klingenden Börsen der frühen Neuzeit, Kurantmünzen – auch einst als Courantmünzen geschrieben – dienten als robuste Pfeiler des monetären Austauschs. Aus wertvollen Metallen wie Gold oder Silber geprägt, repräsentierten sie nicht nur nominellen Wert, sondern bargen zugleich reales Wirtschaftsgut in Form des ihnen innewohnenden Edelmetallwertes – ein Konzept des Warengeldes, das heute in Vergessenheit geraten ist. Die Kurantmünze hat eine lange Geschichte als Zahlungsmittel.
Diese Münzen waren mehr als bloße Zahlungsmittel; sie symbolisierten Wohlstand und Vertrauen in eine stabile Währung. Der materielle Wert einer solchen Münze entsprach oder übertraf ihren aufgeprägten Wert, was sie besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit attraktiv machte. Kurantmünzen sind also gold- oder silbergedecktes Warengeld.
Berühmte Vertreter der Kurantmünzen, wie der britische Sovereign, das schweizerische Vreneli, diverse Goldmünzen aus dem deutschen Kaiserreich oder die österreichischen Goldkronen, bestechen auch heute noch durch ihre Bekanntheit und ihren historischen Charme. Wenngleich sie in unserer Zeit keine alltägliche Rolle mehr in der Abwicklung von Käufen spielen, so haben sie dennoch nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt. Und die meisten sind einem zumindest dem Namen nach präsent.
Im 21. Jahrhundert widmet sich keine Nation mehr der Ausgabe von Kurantmünzen aus Gold oder Silber zu Handelszwecken; unser heutiges 'Kleingeld' besteht aus Scheidemünzen, deren tatsächlicher Materialwert nur einen Bruchteil ihres aufgedruckten Wertes darstellt. So spiegelt beispielsweise der Materialwert einer 1-Euro-Münze nur ungefähr 10% ihres nominalen Wertes wider.
Doch weit über ihren Antlitz- und Sammlungswert hinaus verkörpern historische Kurantmünzen sowohl historisches Erbe als auch substantiellen Edelmetallwert. Liebhaber von Münzen und Geschichte erfreuen sich an ihrem ästhetischen und emotionalen Wert oder werden auch als besonderes Geschenk vergeben, während Investoren die Beständigkeit und Krisensicherheit schätzen, die sie als Kapitalanlage bieten. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher oder politischer Unsicherheit sind Kurantmünzen aufgrund ihrer kleineren Stückelung und ihres Preises nahe dem Spotpreis von Gold und Silber für viele eine attraktive Investitionsmöglichkeit.
Hinzu kommt noch: Darüber hinaus eröffnen Spekulationen um ein potentielles Goldverbot aus Gründen der Geldwäschebekämpfung eine weitere Perspektive: Viele Experten sind der Überzeugung, dass historische Kurantmünzen, sollte es zu einem solchen Verbot kommen, wohl ausgenommen wären, was sie zu einer noch anziehenderen Option für Anleger macht, die ihr Vermögen in physischen Vermögenswerten sichern möchten.
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